Ausgerechnet die Chinesen sollen jetzt Druck auf die Militärs in Myanmar (Birma) ausüben. Da könnte man auch gleich den Bock zum Gärtner machen, denn mit den Menschenrechten nehmen es die Chinesen ja ohnehin nicht so genau.
Mit Auslöschen und Liquidieren haben sie ja im Laufe ihrer Geschichte genug Erfahrungen gemacht, sei es bei der “Kulturrevolution”, wo Intellektuelle in Lagern umerzogen, Oppositionelle verhaftet und Kunst- und Kulturschätze von den maotreuen Fanatikern als konterrevolutionär vernichtet wurden.
Wo inhaftierte Straftäter nicht resozialisiert und in die Gesellschaft eingegliedert, sondern kurzerhand bei Massenerschießungen liquidiert werden und sich ihrer, schnell und einfach, entledigt hat.
Wo Kunstschätze und Klöster dem Drei-Schluchten-Staudamm geopfert werden und der Nachwelt unwiederbringlich verloren gehen, eben ein Stück chinesische Identität. Dieses gigantomane Bauwerk größenwahnsinniger Parteikader stellt ein umweltpolitisches Desaster für Generationen dar.
Ausgerechnet die Chinesen, die de facto durchdrehen und einen außenpolitischen Affenzirkus veranstalten, die nichts lieber täten, als den Landstrich Tibet endgültig aus der Landkarte zu tilgen, die ethnische Gruppe der Tibeter und die jahrtausende alten Traditionen und Gebräuche endgültig auszurotten, das nur, weil Frau Merkel den Dalai Lama empfängt, die sollen es jetzt in Myanmar richten.
Diejenigen, die das Militärregime über Jahre mit Finanz- und Wirtschaftshilfen unterstützt haben, können Ärger im Vorfeld der Olympischen Spiele so gar nicht gebrauchen. Das außenpolitische Ansehen Chinas kann durch die Ereignisse in Myanmar schnell in Mitleidenschaft gezogen werden, da hilft auch kein Druck auf die Militärjunta, mit der Absicht auf Mäßigung.
Demokratie wird sich immer durchsetzen, auch in Myanmar. Die Tage der Militärs sind gezählt und die Gewalt gegenüber der Bevölkerung sind ein Eingeständnis für das Scheitern dieser Regierung. Da können Schüsse auf wehrlose Mönche und Fotografen nichts ausrichten.
Im Endeffekt ist es egal wer Druck auf die Regierung ausübt. China scheint zur Zeit der einzige Kandidat zu sein, der durchaus Erfolge erzielen könnte.
Doch eines sollte man sich vor Augen halten, wer anderen zur Demokratie verhelfen will, der muss auch akzeptieren lernen, dass Demokratie immer die Freiheit des Andersdenkenden ist. Auch in Bezug auf Menschenrechte und das Treffen mit dem Dalai Lama.
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