Dramatische Szenen spielten sich soeben am Küchenfenster ab.
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Nachdem ich zwei Jahre lang meinen Urlaub auf Balkonien verbrachte, wird es mal wieder Zeit hinaus in die weite Welt zu ziehen.
Mich hat das Fernweh gepackt und zwar richtig.
Doch bevor es losgeht, sind noch ein paar wichtige Dinge zu erledigen, wie z.B. den Visaantrag stellen (Bearbeiten dauert zwei bis drei Wochen), alle notwendigen Impfungen und die Malariaprophylaxe sowie die Reiseapotheke zusammen- und Checklisten erstellen.
Die Route und die Verkehrsmittel muss ich auch noch planen, wobei die Grobplanung im Kopf schon fertig ist. Mehr darüber dann im nächsten Artikel.
Wohin es geht, verrate ich Euch noch nicht. Also immer schön neugierig bleiben.
Etwas ist faul im Staate Dänemark
Mit diesen Worten von William Shakespeare aus Hamlet, Prinz von Dänemark könnte man das aktuelle Geschehen der Bundesregierung zu PRISM und TEMPORA zusammenfassen.
Nur das es sich in diesem Fall nicht um Dänemark, sondern um Deutschland handelt. Die täglich neu hinzukommenden Informationen, die durch eine mehr als unfähige Regierung scheibchenweise dem Bürger offenbart werden, haben inzwischen eine Tragweite erreicht, dass ich mich auf eine Demonstration gegen die anlasslose Totalüberwachung begebe.
Das letzte Mal war ich 1989 auf einer Montagsdemo und habe für meine Freiheit demonstriert, die nun durch amerikanische und deutsche Geheimdienste mehr und mehr ausgehöhlt wird. Dafür bin ich ’89 nicht auf die Straße gegangen.
Das muss sich jeder vor mal Augen führen, Kanzlerin Merkel, der Bundesinnenminister Friedrich und der Kanzleramtschef Pofalla verraten ohne schlechtes Gewissen das Grundgesetz.
Wenn dieses Triumvirat die Schnüffeleien der USA und Großbritanniens so toll finden und ein Supergrundrecht auf Sicherheit aus den Hut zaubern, dann haben diese Leute offenbar die Demokratie und die Prinzipien der Rechtstaatlichkeit nicht verstanden.
Diese Bundesregierung ist mit ihrem Nichthandeln völlig obsolet geworden!
Am Freitag war ich mal wieder im Kreuzviertel bei Nacht unterwegs, begleitet von der reizenden @snoopsmaus sowie @simsullen und @CptPudding.
Wie schon im vergangenen Jahr stellen bei dieser Veranstaltung die Geschäfte den Dichtern, Künstlern und Musikern einen Kultur-m² zur Verfügung. Mit der Kamera habe ich ein paar Impressionen festgehalten.
Wenn eine Regierung seine Bürger überwacht und ausspioniert, setzt sie nicht nur das Vertrauen der Bürger in den Staat auf’s Spiel, sondern stellt ihre eigene Legitimation in Frage.
Ich habe lange überlegt, ob ich mich zur Rede Angela Merkels am Brandenburger Tor äußern soll. Aber ihr verallgemeinerndes Neuland-Gequatsche geht mir so tierisch auf den Sack, dass ich nicht umhinkomme.
Das Internet ist für uns alle Neuland, und es ermöglicht auch Feinden und Gegnern unserer demokratischen Grundordnung, mit völlig neuen Möglichkeiten und völlig neuen Herangehensweisen unsere Art zu leben in Gefahr zu bringen.
Ich bin seit 1994 im Internet unterwegs, zuerst bei AOL und dann mit der eigenen Domain. Dabei habe ich auch Neuland beschritten (siehe hier und hier im Webarchiv), aber doch eher als Entdecker einer völlig neuen Technologie, statt als Eroberer.
Ein beklemmendes Gefühl macht sich bei mir breit, beim Gang durch die spärlich beleuchteten Wagen.
Die Enge und die heiße stickige Luft lassen kaum erahnen, welch dramatische Szenen sich am 8. Juni 1943 im Durchgangslager Westerbork beim Verladen von 1.269 Kindern in 46 Viehwaggons abgespielt haben müssen.
Dann Film- und Fotodokumente, ich ringe um Fassung, sie bringen mich emotional aus dem Gleichgewicht, Tränen schießen mir in die Augen.
Die Logik von Herrn Steinbrück ist bemerkenswert, wenn es um das Leistungsschutzrecht (LSR) geht. Entweder ist Peer Steinbrück von seinem Wahlsieg so überzeugt, dass er glaubt, er könne das LSR wieder abschaffen oder er spekuliert in seinem taktischen Kalkül darauf, dass gefrustete Blogger, Startups und andere Gegner des LSR jetzt scharenweise die SPD zum Wahlsieg verhelfen, nur um dieses verhasste Gesetz loszuwerden.
Stopp, der Reihe nach.
Wieder werde ich mit Werbung des Magentariesen beglückt.
Megaschnelles Surfvergnügen mit LTE-Geschwindigkeit
bieten Sie mir an.
In schönstem werbedeutsch versucht man mir die als 5-fach-Flat getarnte Mogelpackung anzudrehen, wo doch jeder weiß, dass ein auf 10 GB begrenztes Volumen eigentlich gar keine Flatrate ist. Aber es klingt einfach zu schön.
Mit dem megaschnellen Surfen dürfte es auch bei den DSL-Kunden der Telekom bald vorbei sein, wenn ihnen kurzerhand bei übermäßigen oder sollte ich sagen geschätzten? Trafficgenuss, der Hahn zugedreht wird.
Abgesehen davon ist die Telekom auch vom bytegenauen Abrechnen des verbrauchten Datenvolumens noch Lichtjahre entfernt.
Peer Steinbrück, der künftige Kanzlerkandidat der SPD, möchte gerne “Klartext” reden und Kante zeigen. An sich ist das nicht schlecht, vorausgesetzt es handelt sich dabei um eine vernünftige Kommunikation und nicht das Aussprechen von persönlichen Abneigungen.
Nun hat sich dieser Mann zum Ausgang der Parlamentswahl in Italien sinngemäß wie folgt geäußert:
Ich bin geradezu entsetzt, dass zwei Clowns gewonnen haben, einer ein beruflich tätiger Clown, der auch nichts dagegen hat, wenn man ihn so nennt und der andere ein Clown mit einem besonderen Testosteronschub.
Natürlich ist Berlusconi ein Clown, aber ich erwarte von einem künftigen Kanzlerkandidaten, dass er sich an die diplomatischen Gepflogenheiten hält, dass nötige Taktgefühl aufweist und die gebotene politische Etikette beachtet.
Man muss Berlusconi nicht mögen, ich halte ihn für einen politischen Totalversager, aber gerade als Politiker gelten im Umgang mit Staatsmännern ganz besondere Spielregeln, die es zu beachten gilt. Respekt gegenüber dem Amt und der Person steht dabei ganz oben.
Das dem italienischen Staatspräsidenten Giorgio Napolitano nichts anderes übrig bleibt, als das Abendessen mit Steinbrück abzusagen liegt auf der Hand, will er nicht in Italien einen Affront auslösen.
Ich kann Peer Steinbrück nur dringend empfehlen Contenance zu wahren.
Für mich ist Steinbrück kein Kanzlerkandidat, sondern nur ein weiterer Politclown.

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