Mein letzter Tag in Indien, der Rückflug steht an.

Ich sitze am Flughafen und lasse die vergangenen Monate Revue passieren. Meine Gefühle überwältigen mich.

Dieser letzte Artikel soll eine Hommage an dieses Land werden, welches mir für achteinhalb Monate Heimat wurde, mich mit all seinen Facetten des täglichen Lebens der Menschen in seinen Bann zog und mich mit seiner so unglaublich faszinierenden Kunst- und Kulturgeschichte verzauberte.

Ich traf während meiner Reise viele Menschen, die neugierig waren mehr über mein Land und mich kennenzulernen, junge Leute, die mich in Delhi kurzerhand zu einen Cricketspiel einluden, ich unterhielt mich mit ausländischen und indischen Tempelbesuchern, machte Fotos von ihnen und mit ihnen.

Ich erzählte Mitreisenden und dem Zugpersonal von meiner Reise durch Indien, den vielen Orten und die damit verbundene Geschichte, sie alle hörten gespannt zu.

Ich hatte die Ehre die Wissenschaftler des Geological Survey of India und weitere wichtige Vertreter der indischen Regierung im Akal Wood Fossil Park kennenzulernen, die vor einer Gruppen von Schülern unterstrichen, wie wichtig Bildung ist.

Vertreter vom Geological Survey of India, der Politik und der Schule pflanzen einen Baum im Akal Wood Fossil Park

Vertreter vom Geological Survey of India, der Politik und der Schule pflanzen einen Baum im Akal Wood Fossil Park

Sie stellt nicht nur die Grundlage für Wissenschaft und Forschung dar, sondern auch für ein gemeinsames Miteinander.

Ich erinnere mich an das Treffen mit der Kuratorin des Baroda Museums, die es mir ermöglichte, die Bronzefigur zu fotografieren oder der Hundebiss am 24. Dezember in diesem Museum, der uns allen einen Schreck versetzte und ich unfreiwillig das hiesige staatliche Krankenhaus kennenlernte, um abschließend mit den Ärzten ein Selfie zu machen.

Ich lernte die Kuratoren der Thanjavur Art Gallery und des Government Museum Chennai kennen oder die Herrn Professoren für Archäologie und Geschichte an der renommierten Madras University, die geduldig meine vielen Fragen zur südindischen Geschichte beantworteten und mit denen ich mich über die Art und Weise austauschte, wie man einen 80 Tonnen schweren Stein auf über 60 Meter Höhe hievt.

Mir wurde während meiner Reise nach Jhalawar die Ehre zuteil, seine Hoheit den Maharana Chandrajit Singh Jhala und dessen Familie kennenzulernen und auch zum Ende meiner Reise wurde ich von ihm in seinem Heim empfangen.

Jay und seine Familie, die mich herzlich empfingen und bekochten. Dieser lebenslustige junge Mann mit einem Faible für Musik wurde mir ein guter Freund.

Ich besuchte Sehenswürdigkeiten und historische Orte, tauchte sprichwörtlich kopfüber in die Geschichte Indiens ein und wurde so ein Teil von ihr.

Einer Geschichte, die seinesgleichen sucht.

Bauwerke in verschiedensten Ausführungen, in Architektur oder in Material.

Figuren am Eingangsportal des Ramappa Kakatiya Ramalingeshwara Temple

Figuren am Eingangsportal des Ramappa Kakatiya Ramalingeshwara Temple

Monumente, die mich immer wieder sprachlos werden und staunen ließen, sei es in der Kunstfertigkeit ihrer Erbauer oder der schier grenzenlosen Leidenschaft, über Jahrhunderte einen Tempel aus dem nackten Fels herauszumeißeln.

Egal wo ich mich in Indien befand, ich war von Geschichte umgeben. Die unterschiedlichsten kulturellen Einflüsse seiner Eroberer, machen Indien zu einem Schmelztiegel der Kunst- und Kulturgeschichte.

Die vielen Menschen, die in ihrer Kultur oder ihren Glauben nicht unterschiedlicher sein könnten, die verschiedensten Monumente, die den kulturellen Reichtum seiner Schöpfer widerspiegeln und seine vielfältige Landschaft, bestehend aus Wäldern, Wüsten oder Bergen, machen Indien zu dem was es ist.

gefluteter Salzsumpf

gefluteter Salzsumpf

Einem einzigartigen Juwel, unterschiedlich und doch geeint.

Ich wurde oft gefragt, welcher Ort in Indien mir am meisten gefiel, ich habe bis heute keine Antwort darauf.

Jeder Ort, jede historische Stätte besitzen ihren ganz eigenen Charme, so dass es mir schwer fällt eine Auswahl zu treffen.

Ich denke, dass meine Antwort daher nur lauten kann:

INDIEN.