Um 6:30 Uhr war die Nacht zu Ende und um sieben Uhr aß ich Frühstück. Wie immer hätte es für mehrere Leute gereicht.
Gegen acht Uhr brachen Kunda und ich auf. Es ging stetig bergauf.
Die Krämpfe vom Vortag stellten sich über die gesamte Etappe nicht mehr ein, obwohl sich der Weg in steile und ebene Passagen gliederte.
Ich sah, wie aus Dschungel langsam Heidelandschaft wurde. Die Bäume verschwanden irgendwann gänzlich und die Büsche sowie Sträucher dominierten die Landschaft.
Auf etwa 3.200 m Höhe machte ich das erste Mal Lunchtime. Meine tägliche Lunchbox, die vor Aufbruch bekam, enthielt Saft, Bananen, Hähnchenschenkel, Nüsse und andere energiespendende Nahrung.
Ich verspürte in dieser Höhe Appetitlosigkeit und so zwang ich mich zu essen und zu trinken. In aller Regelmäßigkeit ermahnte mich Kunda mehr Wasser zu trinken.
Eine zweite Mahlzeit nahm ich kurz vor einem steilen Anstieg.
Irgendwann kam ich in einen Rhythmus hinein, einen Schritt einatmen und beim nächsten ausatmen.
So ging es abwechselnd rauf und runter.
Unterwegs legte ich immer wieder kleine Fotopausen ein, um diese wundervolle Landschaft zu fotografieren.
Gegen halb zwei erreichten wir den Horombo Hut auf etwa 3.700 m Höhe.
Kunda machte wieder das obligatorische Foto für Facebook.
Ich wusch mich und wechselte meine durchgeschwitzten Sachen.
Beim Abendessen traf ich ein frisch verheiratetes Paar aus der Schweiz, die ihre Hochzeitsreise machte. Erst Kilimanjaro, dann Safari und anschließend Strandurlaub in Sansibar.
Eine Saarländerin Olivia, die zwei Monate an einer Gehörlosenschule arbeite, traf ich dann auch noch. Aktuell studiert sie in Köln, vielleicht trifft man sich wieder.
Danach verkrümelte ich mich in meinen Schlafsack.
Schreibe einen Kommentar