Hubble im Orbit, 600 km über der Erde; Quelle: ESA
Quelle: ESA

Gestern Abend um 20.01 Uhr MESZ ist die Raumfähre “Atlantis” zur endgültig letzten Wartungsmission am Hubble Space Telescope aufgebrochen.

Die Mannschaft unter Leitung des Kommandanten Scott Altman ist angesichts der bevorstehenden Aufgaben nicht zu beneiden.

Dabei werden jeweils zwei Astronauten fünfmal das Shuttle verlassen, um in dem knapp sechs bis siebenstündigen Außeneinsatz die Akkus vom Hubble Space Telescope zu tauschen sowie Reparaturarbeiten am STIS und am ACS durchzuführen.

Der STIS zerlegt einfallendes Licht in seine spektralen Komponenten, wodurch sich Hinweise auf Temperatur, Bewegung und chemische Beschaffenheit von Himmelskörpern finden lassen.

Die hochempfindliche Kamera ACS lieferte vom ultravioletten bis zum infraroten Wellenlängenbereich des Lichts Aufnahmen aus dem sogenannten Hubble Ultra Deep Field.

Desweiteren wird die Mannschaft zwei neue Geräte eingebauen. Zum Einen den COS, er ist ein spezieller Spektrograph zur Erforschung des Ursprungs des Kosmos und soll die Entstehung von Galaxien und kalten Gasen zwischen den Sternen untersuchen, und zum Anderen eine neue Weitwinkelkamera WFC 3, mit der in den nächsten vier Jahren neue Himmelsaufnahmen im sichtbaren Licht gemacht werden sollen.

Diese Kamera ist das anspruchsvollste Instrument an Bord des Hubble Space Telescope und wird nach erfolgreicher Mission noch einmal neue Maßstäbe in der Astrofotografie setzen.

Mehr Details zur Mission könnt Ihr auf der Homepage des europäischen Hubble-Zentrums nachlesen.

Bedenkt man, dass das Hubble Space Telescope für eine Betriebsdauer von 20 Jahren ausgelegt war, so kann es angesichts der Vielzahl an Bildern und neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen, auch nach anfänglicher Unschärfe, als voller Erfolg bezeichnet werden.

Es bleibt zu hoffen, dass man das finale Verglühen von Hubble in der Atmosphäre noch einmal überdenkt und es entweder an die ISS anschraubt oder zurück auf die Erde holt, um es auszustellen.

Ein Verglühen hat das Hubble Space Telescope meiner Meinung nach jedenfalls nicht verdient.

Update: Im NASA-TV könnt Ihr Euch die Reparatur live ansehen.