kreuz und quer durchs Leben

Genervte Fahrgäste

Die Deutsche Bahn AG kennt viele Möglichkeiten, den zahlenden Fahrgast auf seiner Reise zu nerven.

Insbesondere dann, wenn der Zugchef Tags zuvor von linientreuen Führungskräften der Bahn wegen nicht angesagten Namen angeschissen wurde. Dann rächt sich dieser am nächsten Tag mit einer vorschriftsmäßig durchgeführten Zugansage.

Ich weiß nicht was penetranter ist, dass ewige Begrüßen der Fahrgäste nach jedem Zustieg, das Rauf und Runter leiern der Speisekarte oder die ohrenquälenden englischen Ansagen. Das gut die Hälfte des Zugpersonals kein Englisch spricht und diese Ansagen nur abliest, will ich mal als Entschuldigung werten.

Wenn man am frühen Morgen, also bevor der Tag richtig anfängt, schon so genervt wird, kann man wirklich aus der Haut fahren.

Tipp für die Chefs der Bahn: Englische Ansagen sollten von denen gemacht werden, die auch dieser Sprache mächtig sind, sonst wirkt das Ganze unprofessionell. Vielleicht sollte man sich auch auf Relationen mit internationalen Fahrgastanteil beschränken.

Außerdem braucht die Speisekarte nicht dauernd angesagt werden, wenn sie überall im Zug zusätzlich zum Faltblatt “Ihr Reiseplan” ausliegen würde.

Es heißt: Weniger ist mehr.

Man sollte sich lieber auf’s wesentliche beschränken, dann wird eine Zugfahrt nicht zur Qual.

3 Kommentare

  1. Icon Welt
    tboley

    Absolute Zustimmung! Wenn es eins gibt, was man nicht braucht, sind das minutenlange Ansagen – besonders dann, wenn sie das Bordradio unterbrechen und man gerade Nachrichten gehört hat. Zudem: Auf einigen Strecken ist die Ansage fast länger als die Fahrt zum nächsten Bahnhof.

  2. Icon Welt
    Bjoern

    Hier meine letzte Erfahrung mit genervten Fahrgästen: ICE auf dem Weg zurück nach Hamburg. Pärchen – ausgelaugt von einer Radtour (Fahrrad kaputt) – steigt ein und wuchtet seine Schesen in den Zug. Bahnmann kommt und: “Raus mit den Dingern”. Pärchen kollabiert: “Das ist doch reine Schikane!”, “Arschloch!” usw.
    Noch auf dem Bahnsteig wüste Beschimpfungen. Frau drückt nach Schließen der Türen immer wieder den ‘Sesam öffne dich’-Knopf – bis ihr mit BGS gedroht wird.
    Was für ein armseliges Verhalten, einen Mann, der seinen Job macht (und der wie sich später herausstellte schon einmal gleiches erlaubt und richtig Ärger kassiert hatte), mit der Entscheidungsebene gleichzusetzen.
    Außerdem möchte ich bei einem Unglück (Tempo 200) nicht in der Nähe eines Fahrrades sitzen.

  3. Icon Oliver
    Oliver Konow

    @tboley
    Fahr mal nach Brüssel, da wirst Du mit deutsch, englisch, französisch und holländisch zugetextet. Da entwickelt sich die Zugansage zum Roman.

    Hmm gar nicht so schlecht. Könnte ja vorab als Buch an jedem Fahrgast verteilt werden. Dann ist endlich Ruhe im Zug.

    @Bjoern
    Ich habe mir sagen lassen, Metall soll unheimlich schwer aus dem Kopf eitern. Ich denke, wenn es wirklich hart auf hart kommt, sind die Fahrräder wohl das kleinste Problem. Vom Steuerwagen wird dann sowieso nichts mehr übrig bleiben, von seinem Inhalt ganz zu schweigen. Nennt sich wohl Restrisiko.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Copyright © by Oliver Konow, 1999 – 2025 • Mit Age-Label gekennzeichnet

Theme von Anders NorénHoch ↑

Datenschutz-Übersicht

Meine Website verwendet Cookies, damit ich Dir die bestmögliche Erfahrung bieten kann.

Cookie-Informationen werden in Deinem Browser gespeichert und führen Funktionen aus, wie bspw. das Wiedererkennen von Dir, wenn du auf meine Website zurückkehrst.

Es hilft mir zu verstehen, welche Abschnitte der Website für Dich am interessantesten und nützlichsten sind.