Indien – Tag 269

Nachdem ich an der Rezeption das Zimmer noch für eine weitere Nacht bezahlte, ging ich wieder an das Büffet und machte Frühstück.

Danach wartete ich auf die SMS vom FRRO, damit ich das Exit Permit bezahlen und herunterladen kann.

Ganesha auf einem Festwagen beim Umzug in Dehradun

Die Zeit vertrieb ich mir wieder damit, Fotos anzuschauen.

Gegen Mittag fuhr ich mit der Metro zum FRRO. Dort wartete ich bis 14 Uhr, da gerade Mittagszeit war.

Hier traf ich auf eine deutsche Touristin aus Frankfurt, die ebenfalls ein Exit Permit benötigt.

Ganesha aus Marmor im Albert Hall Museum in Jaipur

Als ich den Mitarbeiter im Office fragte, warum ich innerhalb von 90 Tagen das Land verlassen muss, um danach wieder einzureisen, erklärte er mir, dass diese Regelung auf Vereinbarungen der verschiedensten Länder mit Indien zurückgeht.

Ganesha an der Hauswand im Chittorgarh Fort

So darf der ununterbrochene Aufenthalt bspw. bei US-Amerikanern, Kanadiern, Briten und Japanern nicht länger als 180 Tage dauern.

Bei allen anderen Ausländern hingegen, deutsche Touristen eingeschlossen, ist die Aufenthaltsdauer bei einem eVisa auf 90 Tage begrenzt.

Wenn also diese 90-Tage-Regel geändert werden soll, ist nicht Indien sondern Deutschland dafür zuständig.

Dancing Ganesha im Archaeological Museum in Khajuraho, 10-11. Jahrhundert, Sandstein, Acc. No. 3317

Anschließend bekam ich um 14 Uhr eine Nummer zugeteilt und konnte mein Anliegen vortragen.

Ich erklärte ihm, dass ich das Permit so schnell wie möglich für den Rückflug brauche. Außerdem warte ich auf den Link, um es zu bezahlen und herunterzuladen zu können.

Er sagte mir nur das er mir zugeschickt wird. Ich rechnete damit, dass ich diesen Link noch bis heute Abend erhalte, aber Fehlanzeige.

Also gehe ich davon aus, dass mir die FRRO diesen morgen im Laufe des Tages zusendet. Ich werde auf jeden Fall morgen wieder hinfahren, um da etwas Druck zu machen.

Ganapathy im Thanjavur Museum, 13. Jahrhundert, Later Chola

Die Sache fängt langsam an zu nerven und ich bin etwas angefressen, weil die hier nicht in die Pötte kommen.

Die Temperaturen von 34 Grad machten es mir auch nicht leicht entspannt mit der Situation umzugehen. Außerdem schwitzte ich aus allen Poren.

Auf dem Rückweg zur Metro aß ich bei Domino’s Pizza, fuhr zurück zum Hotel, wusch mein durchgeschwitztes T-Shirt und stellte mich anschließend unter die Dusche.

Wenn ich über die Aussage des Mitarbeiters von heute morgen nachdenke, dann ist bei einem Aufenthalt von mehr als sechs Monaten ein eVisum eher hinderlich, denn ich müsste zweimal das Land verlassen.

Lasse ich mir dagegen das Visa mit der längsten Gültigkeit von 180 Tagen in den Pass kleben, dann brauche ich nur einmal das Land verlassen.

Also war meine Entscheidung, mir das Visum in den Pass kleben zu lassen auf jeden Fall die bessere Wahl, anstatt sofort ein eVisum zu nehmen.