Heute war ich ziemlich früh unterwegs, denn ich wollte die goldene Stunde beim Qutub Minar nutzen.
Da die Metro entgegen meiner Information erst um halb sechs den Betrieb aufnimmt, wäre bei der Fahrt von knapp vierzig Minuten Zeit verloren gegangen.
Also nahm ich das Tuk Tuk und ließ mich direkt am Eingang absetzen. Mein Eintrittsticket kaufte ich mir bereits gestern Abend online und so konnte ich pünktlich um sechs Uhr hineingehen.
Abgesehen vom Personal, war ich hier etwa zwei Stunden vollkommen alleine. Kein störender Besucher, kein klingelndes Telefon und schreiende Erwachsene.

Qutub Minar, erbaut: ca. 1192
Ich fotografierte die Bauwerke aus unterschiedlichsten Positionen.

Quwwat-ul-Islam-Masjid, erbaut: ca. 1193
Der genaue Baubeginn dieser Anlage ist nicht bekannt, aber man nimmt an, dass es Ende des 12. oder Anfang des 13. Jahrhunderts gewesen ist.

Alai Darwaza, erbaut: ca. 1311
Grundstein, dieser seit 1993 zum Weltkulturerbe gehörenden Stätte, wurde nach dem Sieg der Moslems über die Hindus gelegt.

florales Element aus rotem Sandstein innerhalb des Torbogens des Alai Darwaza
Als Qutb-ud-Din Aibak, der Heerführer der Ghuriden, Delhi eroberte, ließ er Hindu- und Jain-Tempel abreißen und verwendete davon Teile zum Bau der Quwwat-ul-Islam-Masjid.
Alle menschlichen und tierischen Wesen wurden von den Säulen entfernt, aber eine Figur ist der Zerstörung dann doch entgangen.
Auf dem Gelände befinden sich Moscheen und Mausoleen.

Inschrift in Marmor am Tomb of Imam Zamin, erbaut: ca. 1537-38
Hier laufen auch neugierige Streifenhörnchen herum, die nicht nur für mich ein beliebtes Fotomotiv sind.

neugieriges Streifenhörnchen
Etwas abseits befindet sich das Tomb of Iltutmish, dem Schwiegersohn und Nachfolger von Qutb-ud-Din Aibak.

Tomb of Iltutmish, erbaut: ca. 1235
Am Alai Minar, einem unvollendet gebliebenen Minarett, das in seiner Höhe dem Qutub Minar noch übertreffen sollte, lief mir dieses Streifenhörnchen über den Weg, der ein unbändiges Interesse an meinem Mobiltelefon hatte.
Er schaute sich das Gerät von allen Seiten an, schnupperte daran und sah sich das Display an. So schnell wie er da war, war er auch wieder verschwunden.

der Kleine war an meinem Mobiltelefon interessiert
Der Turm wurde angefangen und nicht fertiggestellt.

Alai Minar, begonnen: 1311, unvollendet
Etwa dreieinhalb Stunden fotografierte ich Bauwerke und eine knappe Stunde nahm ich mir zum Zeichnen.

meine Zeichnung der Bögen der Quwwat-ul-Islam-Masjid
Danach ging ich zur Station Saket. Unterweg nahm ich noch ein paar Fotos von einem kleinen Mausoleum im Gumbad Park auf, welches aus der Lodi Periode stammt.

Tomb, Lodi Periode
Mit der Metro kehrte ich anschließend zum Hotel zurück.
Die nächsten Tage werde ich im Hotel bleiben, denn die Temperaturen sollen am Wochenende auf 42 Grad steigen.
So viel Wasser kann ich gar nicht trinken, wie ich ausschwitzen würde. Also werde ich einfach nichts machen.
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