Die Nacht war kurz und um halb sieben stand ich auf.

Da ich mir die Telefonnummer des Rikschafahrers vom Vortag notierte, rief ich ihn an. Leider war er unterwegs.

Ein anderer Fahrer fuhr mich direkt oder zumindest in die Nähe des Vitthala Temples. Das letzte Stück konnte ich zu Fuß gehen oder mich von einem Elektrobuggy hinkutschieren lassen.

Bevor ich zum besagten Tempel ging, machte ich ein Foto vom Talarigatta Gate, dem Eingangstor.

Talarigatta Gate

Talarigatta Gate

Auf dem Weg zum Tempel legte ich einen kurzen Stopp für das Gejjala Mandapa aus dem 16. Jahrhundert ein.

Gejjala Mandapa, erbaut: etwa 16. Jahrhundert

Gejjala Mandapa, erbaut: etwa 16. Jahrhundert

Weiter mit strammen Schritt gelangte ich zum Kuduregombe Mandapa, ebenfalls aus dem 16. Jahrhundert. Die Säulen sind mit Yalis oder auch Vyala (Sanskrit) versehen, die Leogryphen oder mystische Wesen sind.

Yalis am Kuduregombe Mandapa, erbaut: ca 16. Jahrhundert

Yalis am Kuduregombe Mandapa, erbaut: ca 16. Jahrhundert

Der Pushkarni, ein Wasserbecken aus dem 16. Jahrhundert, bot durch Wasser ein Motiv mit Reflexionen.

Pushkarni, erbaut: 16. Jahrhundert

Pushkarni, erbaut: 16. Jahrhundert

Auch hier sind zahlreiche Pavillons für Händler zu finden, daher der Name Vitthala Bazaar.

Der Vitthala Temple wurde zwischen 1422 bis 1446 errichtet und von Krishnadevaraja zwischen 1509 bis 1529 erweitert.

Vitthala Temple, erbaut: 15. bis 16. Jahrhundert

Vitthala Temple, erbaut: 15. bis 16. Jahrhundert

Es befinden sich mehrere Mandapas innerhalb des Tempelkomplexes. Vor dem Vitthala Temple steht der Stone Chariot, ein in Stein gemeißelter Ratha (Tempelwagen) in dessen Inneren Vishnus Reittier Garuda sitzt.

Stone Chariot

Stone Chariot

Vom Vitthala Temple ging ich weiter in Richtung Virupaksha Temple. Der Weg ist gesäumt mit zahlreichen Tempelruinen. Eine Struktur nennt sich Kings Balance.

Kings Balance

Kings Balance

Davor sind in Fels gemeißelte betende Figuren zu sehen.

betende Figuren im Fels

betende Figuren im Fels

Immer wieder beeindruckt die außergewöhnliche Landschaft mit seinen runden Granitfelsen.

beeindruckende Landschaft

beeindruckende Landschaft

Um zum Narasimha Temple zu gelangen musste ich die Treppenstufen hochgehen, wurde von dort oben mit einer guten Aussicht belohnt.

Narasimha Temple

Narasimha Temple

Etwa einhundert Meter entfernt befindet sich die Sugriva’s Cave. Hier sind bearbeitete Granitfelsen zu sehen.

bearbeiteter Granitfelsen

bearbeiteter Granitfelsen

Sie sind Überreste der damaligen Bautätigkeit und liefern Hinweise darauf, wie damals die Leute den Stein für den Tempelbau gewannen.

Ein zweiter Vishnu Temple liegt zur Linken, ich ging den Weg weiter und gelangte zum Varaha Temple, der zwischen dem 15. und 16. Jahrhundert errichtet wurde.

Varaha Temple, erbaut: zwischen 15. und 16. Jahrhundert

Varaha Temple, erbaut: zwischen 15. und 16. Jahrhundert

Zum Ranganatha Temple und zum Hastagiri Ranganatha Temple ist es nur ein Katzensprung.

Mit 375 Metern Länge, zahlreichen Pavillon und einem Pushkarni (Wasserbecken) führte mich der Achyutaraya Bazaar direkt zur ersten Gopura des gleichnamigen Tempels.

Achyutaraya Bazaar

Achyutaraya Bazaar

Der Achyutaraya Temple wurde um 1534 geweiht und liegt zu Füßen des Matanga Hill. Von hier oben hatte ich einen guten Blick über den gesamten Tempelkomplex.

Blick auf den Achyutaraya Temple vom Matanga Hill

Blick auf den Achyutaraya Temple vom Matanga Hill

Auf dem Weg rüber über den Hügel zum Nandi Temple, sah ich mir die Prähistorischen Felsmalereien an.

Prähistorischen Felsmalereien

Prähistorischen Felsmalereien

Der monolithische Bulle beeindruckt durch seine gewaltige Größe.

Monolithic Nandi

Monolithic Nandi

Anschließend machte ich den schweißtreibenden Aufstieg auf den Hügel, der über eckige Felsblöcke und so manches Mal dicht am Rand des Felsens führte. Eine weiße Line markierte die Grenze.

Weg hinauf zum Matanga Hill

Weg hinauf zum Matanga Hill

Von dort oben hatte ich einen wunderbaren Blick über den gesamten Tempel- und Mandapakomplex.

Hier ein Video von der Vitthala Temple Tour bis rauf zum Matanga Hill (Größe: 59,4 MB).

Unten angekommen, sah ich mir die Photo Exhibition Hampi an. In ihr werden Fotos der Monumente Hampis aus den Jahren 1856, 1983 sowie 2004 gezeigt.

Photo Exhibition Hampi: Foto vom Stone Chariot aus dem Jahr 1856

Photo Exhibition Hampi: Foto vom Stone Chariot aus dem Jahr 1856

Abschließend ging ich zum Hampi Archaeological Museum in Kamalapura. Neben Steinfiguren wird hier ein Modell des gesamten Gebietes mit all seinen Tempeln- und Mandapas gezeigt.

Ranganatha, Chalukyan, Acc. Nr. 1611

Ranganatha, Chalukyan, Acc. Nr. 1611

Münzen, Ton- und Eisenwaren sowie Bronzefiguren sind im neu eingerichteten Museum zu sehen.

Mit der Autorikscha fuhr ich nach Hospet zurück, aß etwas und ging ins Hotel.

Alles von Hampi kann ich mir ohnehin nicht ansehen, dazu ist das Areal einfach zu groß und die Monumente zu weit verstreut. Was ich sehen wollte, habe ich in den zwei Tagen gesehen.

Morgen werde ich mir etwas von Hospet ansehen, sofern hier überhaupt etwas zu sehen gibt.