Der Mont Blanc war das Ziel.

Mont Blanc im Licht der Morgensonne

Mont Blanc im Licht der Morgensonne

Die Fahrt von ca. 1.000 m Grundhöhe hier in Chamonix rauf auf die etwa 3.780 m hochgelegenen Bergstation der Seilbahn am Gipfel des L‘Aiguille du Midi und das anschließenden dreistündige Steigeisenlaufen über den Glacier du Géant zum 3.462 m hohen Pointe Helbronner hat mir ehrlich gesagt den Rest gegeben.

Mein Guide Daniel hatte mir die Wahl gelassen, entweder zur Refuge des Cosmiques zurück zu laufen oder eben drei Stunden durch den Gletscher zur Bergstation auf den Pointe Helbronner zu steigen und mit der Kleinkabinenbahn über die Gletscher zurück zum L’Aiguille du Midi zurück zu fahren.

Blick zum L'Aiguille du Midi

Blick zum L’Aiguille du Midi

Ratet für was ich mich entschieden habe, richtig: die Quälerei.

Der Abstieg durch das Vallée Blanche war durchaus noch zu bewerkstelligen, aber der Anstieg von etwa 300 Höhenmeter über Gletscherspalten war die Hölle.

“Gehe aufrecht in kleinen Schritten und atme immer tief durch!”, forderte Daniel mich beständig auf.

Trotzdem brauchte ich mehrere Pausen, um zu Atem zu kommen.

Gegen 14:10 Uhr erreichten wir endlich das Ziel. Ich war völlig fertig.

Blick vom Pointe Helbronner in Richtung Italien

Blick vom Pointe Helbronner in Richtung Italien

Wenn Du nicht von vornherein ausreichend akklimatisiert bist, hast Du hier definitiv keine Chance.

Die Lernkurve bzgl. Steigeisenlaufen war rasant, aber eben doch eine Frage des regelmäßigen Übens.

Daniel bewies eine Engelsgeduld und ich bin ihm sehr zu Dank verpflichtet.

Was ich aus dieser Tour lernte war zwar hart aber unumgänglich: der Aufstieg auf den Mont Blanc unter diesen Vorraussetzungen ist absolut illusorisch.

Zumindest konnte ich eine phantastische Aussicht über die schroffen Felsen des Mont-Blanc-Massivs genießen.

die schroffen Felsen des Mont-Blanc-Massivs

die schroffen Felsen des Mont-Blanc-Massivs

Morgen fahren wir mit der Chemin de fer du Montenvers und wandern zu einem Gletscher.