Heute früh ging ich zum sechsten und letzten Mal zum Big Temple.

Sooft wie ich jetzt hier war, kennen mich die Wachleute inzwischen. Der verrückte Deutsche, der hier alles fotografiert, was ihm vor die Linse kommt.

Das schöne daran ist, dass dadurch nette Gespräche zustandekommen und sie inzwischen mit Handschlag grüße.

Am nördlichen Kreuzgang übersah ich zwei Inschriften, was mir beim Sichten meiner Zeichnungen auffiel. An der Basis, unterhalb der Laufebene befand sich ebenfalls noch eine Inschrift, die sich auf etwa vier bis fünf Meter erstreckte.

Inschrift an der Basis vom nördlichen Kreuzgang

Inschrift an der Basis vom nördlichen Kreuzgang

Die ist nun im Kasten.

Danach ging ich zum östlichen Kreuzgang und fertigte sowohl vom linken Teil als auch vom rechten Teil eine Skizze an, die mir einen besseren Überblick der einzelnen Abschnitte verschafft.

So weiß ich genau, in welcher Zelle eine Linga steht und wo nicht, wo befindet sich ein Schrein mit einer Linga oder Götterfigur, in welchem Abschnitt sind die Mural Paintings zu finden, an welcher Säule befinden sich Inschriften inklusive der Himmelsrichtung etc.

Es folgten Fotografien der Inschriften an den Säulen.

Die Fassaden der Zugänge zu einzelnen Schreinen der Linga fotografierte ich bei dieser Gelegenheit auch gleich noch, von Ost über Nord nach West.

Olli und der Big Temple

Olli und der Big Temple

Somit befand ich mich am westlichen Teil der Anlage und ich nahm die Inschriften an der Basis des westlichen Kreuzganges auf. Einige dieser Inschriften erstreckten sich über gut sechs bis acht Meter, wenn nicht sogar mehr.

Wandmalerei im westlichen Kreuzgang

Wandmalerei im westlichen Kreuzgang

Bei 36 Grad lief mit das Wasser an den Armen herunter und ich konnte gar nicht so schnell nachfüllen, wie es mir aus den Poren kam.

Mit dem südlichen Kreuzgang werde ich mich später befassen.

der linke Dvarapala am Eingang zum Ardha Mandapam auf der Südseite

der linke Dvarapala am Eingang zum Ardha Mandapam auf der Südseite

Nachdem das erledigt war, ging ich nochmals herum und nahm einige Videos auf, die ich bei Gelegenheit zu einem kleinen Film zusammen basteln werde.

Von etwa 7:30 Uhr bis kurz vor zwölf hielt ich mich im Tempel auf. Zurück im Hotel stellte ich mich unter die Dusche und wusch auch gleich mein durchgeschwitztes Shirt durch.

obere Figurenreihe am Mukha Mandapam

obere Figurenreihe am Mukha Mandapam

Ich packte mein MacBook ein und ging zum BeCafé, um etwas zu essen. Etwa zweieinhalb Stunden war ich damit beschäftigt, alle Bildnummern in einen Lageplan des Kreuzganges einzutragen. Der nördliche Teil sowie der linke östliche ist nun erfasst.

Den Lageplan erstelle ich übrigens mit Excel, da die Zellen als Raster ideal dafür geeignet sind.

In all meinen Skizzen und Zeichnungen trage ich die Bildnummern ein, damit ich die Fotos genau der korrekten Position zuordnen kann.

dies sind meine Notizen

dies sind meine Notizen

Somit kann ich genau sagen, dass im nördlichen Kreuzgang in Zelle 24, von Ost nach West durchnummeriert, ein Schrein mit einer darin befindlichen Linga steht und im Zugang auf dem Boden eine Inschrift zu finden ist.

Oder das sich in Zelle 46 im gleiche Kreuzgang eine Wandmalerei sowie Linga befindet und zwischen den Säulen eine zusätzliche Säule eingesetzt wurde, die zwei Inschriften in östlicher und südlicher Richtung hat. Schon irre was?

Danach ging ich zum Hotel zurück.

Morgen Mittag fahre ich von Thanjavur nach Kumbakonam, eine 36-minütige Zugfahrt. Dort verbringe ich die kommenden zehn Tage und das Spiel beginnt von vorn.