Die Nacht habe ich bis auf eine Ausnahme, weil Fahrgäste offenbar die Wagennummer auf ihrem Ticket nicht lesen können, ganz gut geschlafen.
Gegen sechs Uhr wurde ich wach, stand auf, aß etwas, trank einen Kaffee und putzte mir anschließend die Zähne.
Die indische Eisenbahn überraschte mich mit anderthalb Stunden Verspätung. Also werde ich mich schon mal geistig darauf einstellen, erst gegen acht Uhr heute Abend in Konark anzukommen.
Das Einzige was ich in dieser Situation machen kann ist die vorbeiziehende Landschaft zu genießen und etwas zu arbeiten.
Landschaft
Mit den Verspätungsminuten ging es im Verlaufe der Fahrt auf- und abwärts. Von 90 Minuten runter auf 30 Minuten, um dann den Zug auszubremsen und ihn auf 70 Minuten hochzuschrauben.
Aus 70 Minuten sind inzwischen gut 100 Minuten geworden und so wird es wohl auch bleiben. Wenn ich die durchschnittliche Geschwindigkeit berechne, dann liegt sie um die 50 km/h.
Kein Wunder, wenn der Zug ständig in jedem Bahnhof auf Halt herunter gebremst wird. Da fällt mir echt nichts mehr zu ein und das bei einem Zug der ohnehin schon eine Fahrzeit von 20:30 Stunden hat.
Grenze von Andhra Pradesh nach Odisha erreicht
Ein kleines Highlight gab es dann doch noch, denn die Strecke führte direkt am 1.165 Quadratkilometer großen Chilika Lake, einer Brackwasserlagune, entlang.
Blick auf den Chilika Lake
Mit dem Taxi fahre ich gleich von Bhubaneswar die knapp 62 Kilometer nach Konark, etwa eineinhalb Stunden.
Ich wurde darüber aufgeklärt, dass dieser Zug ein spezieller Zug sei, weil er nur an einem Tag in der Woche fährt, somit in der Priorität ganz unten ist und andere Züge vorfahren lassen muss.
Wozu dieser Zug dann einen Fahrplan hat erschließt sich mir nicht. Bhubaneswar erreichte ich um 18:56 Uhr und nicht wie geplant um 16:40 Uhr.
Statt einer Fahrzeit von 20:30 Stunden wurden es satte 22:46 Stunden.
Herzlichen Glückwunsch Indian Railway!
Um 21 Uhr war ich dann in Konark, checkte ein und suchte mir was zu essen.
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