Das Frühstück heute morgen war mehr oder weniger ein Reinfall, denn offenbar wollte das Personal das Büffet nicht komplett aufbauen.
Am Ende bekam ich doch noch meinen Kaffee. Die quer über das Büffet flitzende Schabe lasse ich besser außen vor.
Mit dem Motorrad ließ ich mich zum Charminar fahren, ein Bauwerk aus dem 16. Jahrhundert mit vier Torbögen an jeder Seite und Minaretten an den Ecken.

Charminar, erbaut: etwa 16. Jahrhundert
Im etwa 56 Meter hohen Torbau befindet sich im Obergeschoss eine Moschee, die durch die massiven Eckpfeiler erreicht werden kann. Von dort oben hatte ich einen guten Blick über die Stadt.

Blick zur Moschee
Das Charminar ist eines der bedeutendsten historischen Bauwerke der Stadt und ein Wahrzeichen des Landes.

Deckenrosette
Von hier aus ging ich zum Head Post Office, um Briefmarken zu kaufen. Dort gab es keine Briefmarken, dafür aber die wichtige Information, dass am Montag dem 14. April ein Feiertag sei und alle Museen geschlossen sind.
Gefeiert wird der Geburtstag von Dr. Ambedkar, einem Juristen, Politiker und Sozialreformer. Diese Tatsache machte ein Umplanen erforderlich, denn zuerst beabsichtigte ich am Montag in das Telangana State Museum zu gehen.

Madina Building
Von der Post ging ich in das nahegelegene Salar Jung Museum. Ursprünglich war es eine private Kunstsammlung der Familie Salar Jung, die nach dem Tod von Salar Jung III. dem Staat geschenkt wurde.

Salar Jung Museum
Der halbrunde Bau mit einem Ost- und Westflügel zeigt in seinen 38 Gallerien nur ein Bruchteil seines Bestandes.
Daher konzentrierte ich mich auf die Bronzegalerie, mit Bronzefiguren aus Indien, sowie auf die Galerie mit Steinskulpturen.

Nataraja, South India, 16th Century, Acc. No. XLI-52
Es gibt noch eine weitere Bronzegalerie, die sich europäischer Kunst widmet. Darüber hinaus sind Münzen, Porzellan, Kronleuchter, Schwerter der Samurai, Mobiliar, Uhren und viele weitere Gegenstände zu sehen.
Sehenswert ist die Marmorfigur der verschleierten Rebecca von Giovanni Maria Benzoni.

Veiled Rebecca von Giovanni Maria Benzoni
Das Museum ist so groß, dass ein Tag nicht ausreicht. Zwei oder drei Tage sollten zum vollständigen Besuch eingeplant werden.
Vom Salar Jung Museum fuhr ich zum nächsten Museum, dem Telangana State Museum. Die Ausstellung zeigt neben Bronzefiguren, Steintafeln mit arabischer Schrift auch buddhistische Figuren und viele weitere Objekte.

Ganapathi, Acquired through purchase, 18th C.A.D., Size: 32 x 21 cm, Acc. No. 91-51
Hier traf ich zwei Jungs aus Bamberg und Graz, die auf einer Konferenz waren und sich hier etwas umschauten.
Vom Museum aus ging ich zurück zum Hotel.
Da morgen Feiertag ist, werde ich den Tag ausspannen und genießen.
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