Das Airtel mir pünktlich zum Ablaufdatum meines Visa am 28. Januar meine indische Telefonnummer deaktiviert, hätte mir eigentlich klar sein können.
Das Aufladen in Delhi hätte ich mir somit sparen können. Es wäre auch zu viel verlangt, würde die Gültigkeit einer simplen PrePaid Card am Ablaufdatum des Visa festgemacht.
So kann ich mir in Delhi eine neue SIM Card besorgen und in allen Apps zum Buchen von Hotels, Bahn- und Flugtickets die Nummer ändern. Ich habe ja sonst nichts zu tun.
Auf dem Weg zum Himalayan Java Coffee kaufte ich mir einige Postkarten, denn ich wollte sie dort beim Frühstück fertig schreiben.
Danach ging ich auf den neuen Dharahara und sah mir Kathmandu von oben an. Ich suchte mir in etwa die gleiche Position wie damals. Deutlich erkennbar sind die Autoabgase über der Stadt.

Blick auf Kathmandu
Anschließend suchte ich das General Post Office auf, kaufte mir die entsprechenden Briefmarken und gab die Postkarten mit den übergroßen aufgeklebten Marken ab.
Die Internationalen Postkästen sind in Nepal blau.

Briefkästen in Nepal
Angesichts der fortgeschrittenen Zeit entschied ich mich erst morgen nach Patan zu fahren. Auf der gegenüberliegenden Straßenseite von der Post aß ich in einem Café Mittag.
Eigentlich wollte ich erst in Delhi einige Sachen, die ich u.a. ungenutzt im Rucksack mit mir rumschleppe, nach Hause schicken. Stattdessen entschied ich mich, dies von Kathmandu aus zu bewerkstelligen.
Hier ist es um vieles günstiger und genauso effizient. Damals schickte ich auch Ausrüstungsgegenstände von hier aus nach Hause, bevor ich meine Reise durch Indien begann.
Die Sachen brachten 4,67 Kilogramm auf die Waage, im Karton verpackt waren es 5,18 Kilogramm. Vor dem Rückflug nach Delhi werde ich am Flughafen das Gewicht vom großen Rucksack prüfen.
Es sollte dann auf jeden Fall unter 15 Kilogramm liegen.
Vom Kurierdienst ging ich durch die Gassen zurück, kaufte ein paar Sachen ein und kam an einem Geschäft vorbei, das Thangka Paintings verkaufte.
Thangka sind buddhistische Bilder, die über Monate oder Jahre gemalt werden und zahlreiche buddhistische Motive in Form eines Mandala darstellen. Kein Motiv gleicht dem anderen.
Im Schaufenster lag ein Thangka mit den Maßen von etwa 60 x 50 Zentimetern, an dem der Maler ein halbes Jahr dran gearbeitet hat. Ich erkundigte mich nach dem Preis und erhielt nähere Informationen.
Es sollte 2.000 Euro kosten, wobei am Preis mit Verhandlung sicher noch etwas Spielraum nach unten wäre. Es war so detailliert und kunstvoll gezeichnet, dass mir die Spucke wegblieb.
Am allermeisten war ich von einem Thangka beeindruckt, das die Maße 1,70 x 1,30 Meter hatte und an dem vier Jahre lang gemalt wurde.
Die floralen Motive, Tiere und Menschen sind so präzise und exakt gezeichnet, dass der Maler über eine unglaubliche Beobachtungsgabe und sehr viel Erfahrung verfügen muss.
Dieses Bild konnte zu einem Preis von 15.000 Euro erworben werden. Dieses Bild ist ein Unikat und ich befand mich in einer der führenden Thangkamalereien Kathmandus.
Dementsprechend versuchte der Inhaber mir dieses Bild auf einer recht charmanten und eleganten Weise, ich nenne es psychologische Kriegsführung, schmackhaft zu machen.
Wie so oft im Leben muss man Prioritäten setzen und da konnte er mir noch so viel Honig ums Maul schmieren, aus diesem Geschäft wurde nichts.
Morgen werde ich mir nach dem Frühstück mit einer App einen Motorradfahrer bestellen, der mich nach Patan fährt. Mal schauen, wie das funktioniert.
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