Viertel vor fünf stand ich auf und nahm meine Kamera sowie Ersatzakkus mit.
Am Kontrollposten zum Mahabodhi Temple gab es dann mein großes Erwachen, es sind inzwischen keine digitalen Geräte innerhalb des Tempelbereichs erlaubt.
Mobiltelefone mussten auch damals bei meinem ersten Besuch 2014 schon abgegeben werden.
Damals konnte ich aber noch mit der Kamera hinein. Heute ist selbst das nicht mehr möglich, das Bodhgaya Temple Management Committee macht da auch keine Ausnahme.
Auf Anfrage, ob ich eine Genehmigung beantragen und erhalten könne, sagte mir der Mitarbeiter, dass diese nicht erteilt würden.
Diese Tempelanlage wird wie der Brihadisvara Temple in Thanjavur auch heute noch religiös genutzt, dementsprechend sollten sich die Besucher auch verhalten und so wenig wie möglich stören.
Offenbar gab es zwischen fotografierenden Besuchern und meditierenden Mönchen immer wieder Probleme, so dass sich das Management genötigt sah, durch ein rigoroses Verbot digitaler Gegenstände für Ruhe zu sorgen. Selbst eine Smartwatch ist abzugeben.
Ich kann diese Maßnahme durchaus nachvollziehen, wenn aufdringliche Fotografen meditierende Mönche aus nächster Nähe stören.
Mir erging es während meiner Reise durch Indien ebenso, dass ich von Indern ungefragt fotografiert wurde und nach Ansprache keinerlei Einsicht auf Respekt meiner Privatsphäre gezeigt wurde.
Was ich mir wünschte, wenn die Tempelverwaltung neben dem Erteilen einer Genehmigung, dem Fotografen auch einen Guide zur Seite stellen würde, um gemeinsam ein störungsfreies Fotografieren von verschiedenen Positionen zu ermöglichen. Die Gebühren für Genehmigung und Guide sind vom Fotografen zu entrichten.
Am Ende blieb nur die Möglichkeit übrig außerhalb des Tempelbereichs Fotos zu machen, was allerdings wegen der umstehenden Bäume nur stark eingeschränkt möglich ist.
Das Dach eines der Häuser zu nutzen ist leider nicht so ohne weiteres möglich, weil es die Rücksprache mit dem Hauseigentümer erfordern würde.
Danach ging ich zum Hotel zurück, holte meinen Rucksack und besuchte die Cambodian Monastery Bodhgaya.

Cambodian Monastery Bodhgaya
Hier auf dem Gelände liefen drei Hunde herum, die dem Mönch gehörten. Zwei davon waren Schäferhunde. Der Mönch und ich wir unterhielten uns.
Er fragte mich, ob ich vielleicht einen Grund kennen würde, für die Appetitlosigkeit seines Rüden. Da ich keinen Hund habe wusste ich keinen Rat, gehe aber davon aus, dass es eine Vielzahl von Faktoren geben könnte.
Vielleicht liegt es auch an der Hitze.
Der Hund bekam von mir ein paar Streicheleinheiten, die er sichtlich genoss. Sie dagegen lag im Schatten des Baumes und machte keinerlei Anstalten diesen kühlen Platz zu verlassen. Hätte ich auch nicht gemacht.
Ich fotografierte den reich verzierten und farbenfrohen Tempel, indem sich 1.000 kleine Buddhastatuen befinden.

Palyul Namdroling Temple
Der Mönch, mit dem ich vorher sprach, kam mit seinen Gästen ins Kloster und führte sie hinter die Absperrung bis an den Buddha und die zwei anderen überlebensgroßen Figuren heran. Dabei erläuterte er ihnen einige Details.

Buddha und eine weitere Figur
Weil ich mich gerade darin aufhielt, bat mich der Mönch ihm zu folgen und so bekam ich die Gelegenheit diese Figuren aus nächster Nähe zu betrachten und zu fotografieren.

Buddha und Olli
Im Anschluss daran sah ich mir die am 18. November 1989 vom 14. Dalai Lama eingeweihte 25 Meter hohe Great Buddha Statue an, die sich aktuell in einem Bambusgerüst befindet, welches Arbeiter zum Reinigen der Statue aufbauten.

Great Buddha Statue wird gereinigt, Rußpartikel setzen sich im Sandstein ab
Mehrmals wurde ich gebeten Selfies zu machen oder beim Fotografieren zu helfen. Also machte ich mit mir völlig unbekannten Leuten ein Foto.
Danach ging ich in das Be Happy Café und machte Frühstück. Leider hat dieses gemütliche Café heute seinen letzten Tag auf, es schließt für die kommenden vier Monate.
Bezüglich meiner SIM-Card machte ich noch einen Abstecher zu einem Airtel Store, wo mir der Mitarbeiter mitteilte, dass meine Karte bis zum 21. Mai gültig ist und danach gesperrt wird.
Da inzwischen Mittagszeit war führte mich mein Weg über den örtlichen Markt und anschließend wieder in das City Café. Dort aß ich Mittag und spazierte gemütlich zum Hotel zurück.
Morgen werde ich in den Butterfly Park gehen, um von dort aus ein paar Fotos vom Tempel aufzunehmen. Montags ist der Park geschlossen.
Danach bringe ich die Kamera zurück zum Hotel und werde völlig analog den Mahabodhi Temple besuchen.
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