Das Frühstück war heute typisch indisch mit einem Mix aus kontinentalem Essen.
Es war so viel, dass ich gar nicht alles aufessen konnte.
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kreuz und quer durchs Leben
Ich bin 57 und beruflich dem Hochgeschwindigkeitsverkehr verfallen. Die Fotografie ist mein Hobby und Reisen meine Leidenschaft. Darüber hinaus interessieren mich Fraktale, Astronomie sowie die Chola Dynastie.
Das Frühstück war heute typisch indisch mit einem Mix aus kontinentalem Essen.
Es war so viel, dass ich gar nicht alles aufessen konnte.
Nach dem reichhaltigen Frühstück ging ich zum Head Post Office und kaufte Briefmarken.
Leider gibt es keinen grünen internationalen Briefkasten. Hier traf ich meinen guten Freund Jay wieder. Wir fuhren mit dem Auto zu ihm nach Hause, wo ich von seiner Mutter und seiner Schwester herzlich begrüßt wurde.
Es war eine bewegte Nacht, was vor allem daran lag, dass die Temperatur im Wagen sehr tief herunter geregelt war und es deshalb im Abteil ziemlich frisch war.
Die dünne Decke bot nicht wirklich Schutz vor den Kühlen Temperaturen.
Gegenwärtig befinde ich mich in Agra über eine Stunde verspätet. Bis Kota wird der Zug hoffentlich noch was aufholen.
Der Taxifahrer war etwas früher da, so dass ich auch sofort losfahren konnte.
Der Verkehr hielt sich in Grenzen, war aber wie immer sehr chaotisch. Um halb zehn setzte mich der Fahrer am Airtel-Store ab.
Die Mitarbeiter führten das mir inzwischen geläufige Prozedere durch, bis wir nach einer guten Stunde feststellen mussten, dass mein Touristen e-Visa, welches eine Gültigkeit bis Januar 2026 hat, in Bihar nicht akzeptiert wird.
Heute war ich schon recht früh wach, fünf nach halb sechs.
Also drehte ich mich nochmal um und schlief bis viertel vor sieben. Danach war Schluss mit Schlafen, ich stand auf und schaute nach, wo in Patna ein Airtel Store ist.
Wenn ich morgen mit dem Taxi nach Patna fahre, dann lasse ich mich dort absetzen, besorge mir eine neue Prepaid SIM-Card und fahre mit der Autorikscha zum nahegelegenen Bahnhof.
Kurz nach acht Uhr war ich am Eingangstor zu den Ruins of Nalanda Mahavihara.
Da erst um neun Uhr geöffnet wird, setzte ich mich bei einem Straßenhändler hin und trank einen schwarzen Kaffee.
Ich stellte fest, dass seit meinem letzten Besuch 2014 noch weitere Ausgrabungen gemacht worden sind.
Nach dem Frühstück packte ich die letzten Sachen in den Rucksack.
Zwischenzeitlich rief mich der Taxifahrer an und fragte, ob ich schon um zehn Uhr fahren könne, denn der Chief Minister von Bihar Nitish Kumar besucht Bodhgaya und alle Straßen würden dann gesperrt werden.
Eine Stunde eher aufzubrechen kam mir ganz gelegen, denn dann wäre ich gegen zwölf Uhr in Nalanda und könnte das Archaeological Museum besuchen.
Gegen halb neun war ich beim Jai Prakash Park, um den Mahabodhi Temple zu fotografieren.
Ich suchte mir im Park verschiedene Positionen und nahm den Tempel auf.
Viertel vor fünf stand ich auf und nahm meine Kamera sowie Ersatzakkus mit.
Am Kontrollposten zum Mahabodhi Temple gab es dann mein großes Erwachen, es sind inzwischen keine digitalen Geräte innerhalb des Tempelbereichs erlaubt.
Mobiltelefone mussten auch damals bei meinem ersten Besuch 2014 schon abgegeben werden.
Damals konnte ich aber noch mit der Kamera hinein. Heute ist selbst das nicht mehr möglich, das Bodhgaya Temple Management Committee macht da auch keine Ausnahme.
Auf Anfrage, ob ich eine Genehmigung beantragen und erhalten könne, sagte mir der Mitarbeiter, dass diese nicht erteilt würden.
Diese Tempelanlage wird wie der Brihadisvara Temple in Thanjavur auch heute noch religiös genutzt, dementsprechend sollten sich die Besucher auch verhalten und so wenig wie möglich stören.
Offenbar gab es zwischen fotografierenden Besuchern und meditierenden Mönchen immer wieder Probleme, so dass sich das Management genötigt sah, durch ein rigoroses Verbot digitaler Gegenstände für Ruhe zu sorgen. Selbst eine Smartwatch ist abzugeben.
Ich kann diese Maßnahme durchaus nachvollziehen, wenn aufdringliche Fotografen meditierende Mönche aus nächster Nähe stören.
Mir erging es während meiner Reise durch Indien ebenso, dass ich von Indern ungefragt fotografiert wurde und nach Ansprache keinerlei Einsicht auf Respekt meiner Privatsphäre gezeigt wurde.
Was ich mir wünschte, wenn die Tempelverwaltung neben dem Erteilen einer Genehmigung, dem Fotografen auch einen Guide zur Seite stellen würde, um gemeinsam ein störungsfreies Fotografieren von verschiedenen Positionen zu ermöglichen. Die Gebühren für Genehmigung und Guide sind vom Fotografen zu entrichten.
Am Ende blieb nur die Möglichkeit übrig außerhalb des Tempelbereichs Fotos zu machen, was allerdings wegen der umstehenden Bäume nur stark eingeschränkt möglich ist.
Das Dach eines der Häuser zu nutzen ist leider nicht so ohne weiteres möglich, weil es die Rücksprache mit dem Hauseigentümer erfordern würde.
Danach ging ich zum Hotel zurück, holte meinen Rucksack und besuchte die Cambodian Monastery Bodhgaya.
Cambodian Monastery Bodhgaya
Hier auf dem Gelände liefen drei Hunde herum, die dem Mönch gehörten. Zwei davon waren Schäferhunde. Der Mönch und ich wir unterhielten uns.
Er fragte mich, ob ich vielleicht einen Grund kennen würde, für die Appetitlosigkeit seines Rüden. Da ich keinen Hund habe wusste ich keinen Rat, gehe aber davon aus, dass es eine Vielzahl von Faktoren geben könnte.
Vielleicht liegt es auch an der Hitze.
Der Hund bekam von mir ein paar Streicheleinheiten, die er sichtlich genoss. Sie dagegen lag im Schatten des Baumes und machte keinerlei Anstalten diesen kühlen Platz zu verlassen. Hätte ich auch nicht gemacht.
Ich fotografierte den reich verzierten und farbenfrohen Tempel, indem sich 1.000 kleine Buddhastatuen befinden.
Palyul Namdroling Temple
Der Mönch, mit dem ich vorher sprach, kam mit seinen Gästen ins Kloster und führte sie hinter die Absperrung bis an den Buddha und die zwei anderen überlebensgroßen Figuren heran. Dabei erläuterte er ihnen einige Details.
Buddha und eine weitere Figur
Weil ich mich gerade darin aufhielt, bat mich der Mönch ihm zu folgen und so bekam ich die Gelegenheit diese Figuren aus nächster Nähe zu betrachten und zu fotografieren.
Buddha und Olli
Im Anschluss daran sah ich mir die am 18. November 1989 vom 14. Dalai Lama eingeweihte 25 Meter hohe Great Buddha Statue an, die sich aktuell in einem Bambusgerüst befindet, welches Arbeiter zum Reinigen der Statue aufbauten.
Great Buddha Statue wird gereinigt, Rußpartikel setzen sich im Sandstein ab
Mehrmals wurde ich gebeten Selfies zu machen oder beim Fotografieren zu helfen. Also machte ich mit mir völlig unbekannten Leuten ein Foto.
Danach ging ich in das Be Happy Café und machte Frühstück. Leider hat dieses gemütliche Café heute seinen letzten Tag auf, es schließt für die kommenden vier Monate.
Bezüglich meiner SIM-Card machte ich noch einen Abstecher zu einem Airtel Store, wo mir der Mitarbeiter mitteilte, dass meine Karte bis zum 21. Mai gültig ist und danach gesperrt wird.
Da inzwischen Mittagszeit war führte mich mein Weg über den örtlichen Markt und anschließend wieder in das City Café. Dort aß ich Mittag und spazierte gemütlich zum Hotel zurück.
Morgen werde ich in den Butterfly Park gehen, um von dort aus ein paar Fotos vom Tempel aufzunehmen. Montags ist der Park geschlossen.
Danach bringe ich die Kamera zurück zum Hotel und werde völlig analog den Mahabodhi Temple besuchen.
Eigentlich konnte ich ganz gut schlafen, bis die Mitreisenden mich und andere gegen vier Uhr aus dem Schlaf rissen.
Licht an, hin- und her laufen und lautes Reden. Ohne auch nur ansatzweise Rücksicht auf andere zu nehmen. Ich zog mir die Decke über den Kopf und schlief weiter.
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