Vor den Feierlichkeiten zum Tag der Deutschen Einheit in Bonn nahm das SEK laut Medienberichten drei mutmaßliche islamistische Terroristen fest, die im Verdacht standen, einen Anschlag auf das FamilienDeutschlandfest zu planen. Illegaler Waffenbesitz macht aus Islamisten noch längst keine Terroristen, denn sonst könnten die Hells Angels auch als terroristische Vereinigung bezeichnet werden.

Fakt ist, dass es ein Anschlagsverdacht nicht gab und sie deshalb wieder aus dem Gewahrsam entlassen wurden. Fakt ist aber auch, dass inzwischen die bloße Vermutung oder ein anderes Aussehen ausreicht, um als mutmaßlicher Terrorist denunziert oder vorübergehend verhaftet zu werden.

An dieser Stellen frage ich mich, was schlimmer ist, die Angst vor einen Anschlag oder eher die Angst vor einer völlig schizophrenen Polizei, die willkürlich alles verhaftet, was verdächtig erscheint.

Erschreckend ist auch, wie leichtfertig der Begriff Terrorist im Zusammenhang mit der muslimischen Bevölkerungsgruppe verwendet wird.

Gerade zum Tag der Einheit hätte ich etwas mehr Sensibilität und Taktgefühl erwartet, denn ein Staat der seinen Bürgern kein Vertrauen schenkt, ihnen die freiheitlichen Grundrechte beschneidet und ihn allem Anschein nach unter Generalverdacht stellt, macht sich selbst obsolet. Manchmal können auch die kleinen Dinge ins Totalitäre führen.