Deutschland, ein Trauerspiel – #bloggerfuerfluechtlinge
Oh Deutschland, oh Deutschland, was ist bloß gescheh’n,
ich habe Dich sterben, Dich fallen geseh’n.
Von Nazis bist Du zur Schlachtbank verkommen,
hast Millionen Menschen das Leben genommen.
Hast Dich erhoben aus Asche und Trümmern,
weil Nationen Dir halfen, sich um Dich kümmern.
Für viele die Heimat, ein buntes Land,
erstrahlst Du heute im neuen Gewand.
Die Menschen fliehen vor Zerstörung und Krieg,
ihre Flucht oft tödlich, der Deutsche er schwieg.
Doch nun brennen Häuser, ergießt sich der Hass,
vom rassistischen Mob ohne Unterlass.
Ich werd’ die Stimme erheben, nicht länger schweigen,
ich beziehe jetzt Stellung und will das auch zeigen.
Oh Deutschland, oh Deutschland, was ist bloß gescheh’n,
ich will Dich nicht sterben, Dich fallen seh’n.
Klarheit des Morgens
Ruhe.
Auf der nass glänzenden Straße
hüpfen Amseln auf und ab.
Sie singen ungehört ihr Lied.
Die Luft ist klar.
Mein Kopf ist frei von
abgestandenen Gedanken.
Von der Gesellschaft vergessen
Der Tag ist noch jung.
Nachtschwärmer liegen müde
auf dem Boden des Bahnhofs.
Abseits in der Ecke,
am Rand dieser vor sich hindösenden Gesellschaft,
stehst Du in Deinen völlig abgewetzten Kleidern.
Dein Leben trägst Du in zerschlissenen Plastiktüten mit Dir herum.
Ich sehe,
wie Du ein weggeworfenes Brötchen aufhebst,
anschließend mit einem prüfenden Blick schaust,
ob es vielleicht jemand gesehen hätte.
Du willst Dir Deine Würde bewahren,
wendest Dich ab und isst es hastig auf.
Und ich stehe in Mitten dieser Gesellschaft
und schäme mich Teil dessen zu sein,
die Dich vergessen hat.
Bedrückendes Gefühl.
Ich kaufe ein Salamibrötchen,
gehe zu Dir herüber,
drücke es Dir in die Hand,
sage: "Für Dich."
und sehe den Glanz in Deinen Augen.
Vorbei
Grauer Split,
der vor
Tagen
noch seinen
Zweck
erfüllte,
vermengt sich
mit
schmutzigen
Schnee
zu einer
unansehnlichen
Masse.
Bahn der Träume
Die Bahn
der Träume
ist verspätet
und
der kalte Schwall
der Realität
wirbelt mir
durch das
Gesicht.
Aus dem
Tunnel der
Undeutlichkeit
tauchen
zwei strahlende
Scheinwerfer auf.
Rapsfeld
Auf endlos
weiten Feldern
erblüht in
gelber Pracht
der Raps.
Sein Leuchten
ist so intensiv,
als stünde er
mit der
Sonne
im Wettstreit.
Lichtgefluteter Nebel
Der vom
Morgenlicht,
im grellen Weiß
erstrahlende
Nebel,
hüllt den
kahlen verwitterten
Fels ein
und
lässt ihn
ab und zu
als graue
Silhouette
hervorschauen.
Morgen im Winter
Sonntag früh.
Stille.
Langsam wird
es hell
und
das erste Licht
des Tages
steigt hinterm
Horizont
hervor.
Tag und Nacht
Das Licht der Sonne hat gewebt,
den neuen Tag, der sich erhebt.
Sein Glanz erstrahlt mit aller Macht,
bis er verblasst, es kommt die Nacht.
Die Nacht sie frisst des Tages Schein,
es soll für alle dunkel sein.
So ist der Wechsel alle Zeit,
des Menschen ständiges Geleit.