Letzten Samstag herrschte vor dem Dortmunder Hauptbahnhof im wahrsten Sinne des Wortes der Ausnahmezustand.

Etwa 200 gewaltbereite Fussballfans lieferten sich mit der Polizei (Staatsgewalt) eine Schlacht mit allem, was diesen Chaoten in die Finger kam. Ich muss nicht erwähnen, dass der Dortmunder Hauptbahnhof zur Zeit eine Baustelle ist und jede Menge an handlichen Gegenständen bietet, die sich als Wurfgeschosse eignen. Bei dieser Randale ging auch ein Bully der Bundespolizei in Flammen auf.

Umso unverständlicher ist für mich das Verhalten der Landespolizei, die sich zurückzog, weil sie nach eigenen Angaben die Lage nicht mehr unter Kontrolle hätte.

Sie riet den Mitarbeitern im Servicepoint, sich zu verbarrikadieren, um nicht Opfer dieses Gewaltexesses zu werden. Drei Stunden harrten die Mitarbeiterinnen im provisorischen Containerbau bei geschlossen Rolläden aus und fürchteten um Leib und Leben. Nicht auszudenken was passiert wäre, hätten diese Chaoten statt des Bullys, die Container des Reisezentrums in Brand gesetzt.

In diesem Fall hätte ich ein hartes Durchgreifen von Seiten der Polizei erwartet. Die Taktik draufhauen und dann fragen, wäre sicher von Vorteil gewesen.

Wenn sich Polizisten aber vor Strafverfolgung und eventuellen Verurteilungen fürchten müssen, nur weil sie diese Bekloppten zu hart anfassen und diese sich anschließend auf den Rechtsstaat berufen, dann verstehe ich ehrlich gesagt diesen Staat nicht mehr.

Der Schutz der Allgemeinheit sollte im Vordergrund stehen, aber am Verhalten der Polizei wurde mir eindrucksvoll vor Augen geführt, wohin uns diese Regierung bringt: an den Rand der Anarchie.